Freiberger Kinder durften das S-Bahn-Betriebswerk Plochingen besichtigen
UG 09.09.2015 In diesem Jahr stand als Programmpunkt des MECF der Besuch des S-Bahn-Betriebswerk in Plochingen auf dem Programm. Zahlreiche Kinder und Jugendliche hatten sich über das Ferienprogramm der Stadt Freiberg angemeldet und die Teilnehmerliste war schnell gefüllt. Doch bevor es in Richtung Plochingen ging, durften die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen zunächst eine kleine Landschaft auf ein 30x20 cm-Brett nach Ihrer Fantasie basteln. Zum Basteln standen vorgefertigte Häuschen, Streumaterial und weiteres Bastelmaterial aus Spenden und dem Fundus des MECF zur Verfügung. Es wurden sehr schöne und fantasievolle Landschaften innerhalb von 3 Stunden gebastelt, die bei den Modellbahntagen im November im Prisma bestaunt werden können. Nach einer kleinen Stärkung machte sich die Gruppe per S-Bahn auf den Weg nach Plochingen. Die S-Bahn endete in Plochingen, allerdings mussten nur die normalen Fahrgäste aussteigen. Die Gruppe konnte einfach in der S-Bahn sitzen bleiben und direkt in das Betriebswerk fahren. Nach einer kurzen Begrüßung und der Sicherheitsunterweisung durch Hr. Zöllner begann die interessante Führung durch das Betriebswerk. Hier werden alle S-Bahnen der Region Stuttgart gereinigt, gewartet und repariert. Es sind noch alle Baureihen im Einsatz (420, 423 und 430), wobei die zwei verbliebenen Garnituren der alten Baureihe 420 am Jahresende nach München abgegeben werden. Dann werden voraussichtlich die restlichen Reservezüge der neuen Baureihe 430 vom Hersteller geliefert. Die Baureihe 423 ist bereits seit 16 Jahren auf den Gleisen unterwegs, so dass alle Garnituren nach und nach im Betriebswerk auf den neuesten Stand mit neuen Sitzen, neuen Fahrgastinfotafeln, usw. gebracht werden. Eine S-Bahn Garnitur fährt im Durchschnitt rund 150 000 km pro Jahr, dabei wird versucht, alle Garnituren gleichermaßen zum Einsatz zu bringen. Die Kinder durften dann noch die automatische Anlage sehen, die die Radreifen abdreht, ohne dass die komplette Achse ausgebaut werden muss. Damit können Flachstellen, die unter anderem vom Bremsen und Anfahren stammen, wieder geglättet und der Fahrkomfort wieder erhöht werden. Auch die Ausbildung spielt eine wichtige Rolle, es werden z.B. Mechatroniker in Plochingen ausgebildet. Beim Rundgang über das Gelände konnte auch die Reinigungsanlage für die Zuggarnituren besichtigt werden. Ähnlich wie beim Auto werden hier die Züge im Schnitt alle neun Tage gereinigt, allerdings dauert ein Durchgang 45min. Gleich nebenan ist die Halle für die Entfernung von Grafiti. Ein immer größer werdendes Problem, das unheimlich hohe Kosten zur Folge hat. Nach einem kurzweiligen Rundgang mit vielen beantworteten Fragen wurde die Heimfahrt standesgemäß mit der S-Bahn angetreten. Wieder in Freiberg angekommen ging ein interessanter Tag zu Ende und die Kinder konnten ihre gebastelten Landschaften mit nach Hause nehmen. Diese werden bei den Modellbahntagen am 19./20.November 2016 im Freiberger Prisma zu sehen sein. Ein Herzliches Dankeschön geht an die Deutsche Bahn und die Betreuer vom MECF, Pauline und Dieter Böhm, Adolf Gampper und Uwe Wartzek, die dieses interessante Erlebnis ermöglicht haben. In diesem Zusammenhang sucht der Modellbahnclub zum Aufbau einer Jugendgruppe noch geeignete Räumlichkeiten, möglichst in der Nähe des Freiberger Bahnhofs gelegen. Wenn Sie eine Räumlichkeit kennen, gerne per E-Mail an: [email protected] |
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© Bilder: Dieter Böhm, Ulrich Geiger