Die "große Bahn" von einer anderen Seite
UG 28.08.2018 Traditionell beteiligte sich der Modelleisenbahnclub Freiberg auch am diesjährigen Ferienprogramm in Freiberg. Ein neuer Programmpunkt wartete bereits morgens auf die teilnehmenden Kinder, denn die ganze Gruppe fuhr in Richtung Stuttgarter Hauptbahnhof. Nach einem kurzen Fußmarsch vom S-Bahnhof zu den Ferngleisen wartete bereits der angekommene ICE aus Dortmund auf uns. Mit diesem Zug, der in Stuttgart endete, hatten wir die Möglichkeit, in den Abstellbereich des DB-Werk Rosenstein fahren. Diese Strecke wird sonst nur für die Bereit- und Abstellung von Zügen verwendet und wird sonst nicht von fahrplanmässigen Zügen befahren. Dadurch war nicht nur die Mitfahrt auf dem ICE-Führerstand ein Highlight, sondern auch die befahrene Strecke. Schon nach wenigen Minuten erreichte der Zug den Abstellbahnhof Rosenstein. Hier werden alle Loks und Wagen abgestellt, die gerade nicht im Einsatz sind. Der Lokführer beantwortete fachgerecht alle Fragen der Kinder, bevor er in seinen wohlverdienten Feierabend durfte. Im Abstellbahnhof wurden wir durch die Mitarbeiter von DB Regio empfangen und durch die Instandhaltungswerkstatt geführt. Von einer über 100 Jahre alten Schiebebühne, die für das Verschieben von Lokomotiven manchmal noch im Einsatz ist, bis hin zur Radachsenabdrehanlage konnte die Gruppe alles besichtigen. Auch die mühsame Grafititientfernung an Loks und Wagen war in vollem Gange. In den Hallen des Werk Rosenstein werden die Elektrolokomotiven der Baureihen 111, 112, 114 und 147 gewartet. Die BR 147 stellt das modernste Lokmaterial von DB Regio in Stuttgart dar und bespannt die RE im Umland von Stuttgart. Daher war es auch besonders interessant, das wir genau auf diesen hochmodernen Führerstand der Lokomotive durften. Auch eine Führerstandsmitfahrt auf der BR 147 war möglich, da die Lok über die Schiebebühne für Ihren nächsten Einsatz bereitgestellt werden musste. Diese Mitfahrt im Führerstand ist ein besonderer Höhepunkt, ist diese doch sonst nicht möglich. Anschließend ging es über die S21-Baustelle am Nordbahnhof zurück nach Freiberg in das Vereinsheim des Modelleisenbahnclub Freiberg am Bahnhof Freiberg. Nach einer kleinen Stärkung wurden die Vorbereitungen für das Basteln getroffen. Hier konnten die Kinder auf einem Holzbrett eine eigene Landschaft basteln. Aus vorbereiteten Häuschen, Gleise, Streumaterial und Bäumen bastelten die Kinder nach Herzenslust und Fantasie Ihre eigene Landschaft. Unterstützt durch einige Mitglieder wurden die Kinder auch in die Geheimnisse beim Einschottern von Gleisen eingeweiht und mit weiteren Tipps angeleitet. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen und werden bei den im November stattfindenden Modellbahntagen im Freiberger Prisma ausgestellt. Ein herzliches Dankeschön geht an die Deutsche Bahn, besonders an die Mitarbeiter von DB Regio und DB Fernverkehr, die die Besichtigung des Werk Rosenstein ermöglichten. Außerdem auch an die beteiligten Mitglieder des Modellbahnclub Freiberg. |
© Bilder: Ulrich Geiger